Aus der Propstei ins Museum – Wallrafs Wille wird Wirklichkeit

Sebastian Schlinkheider

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Dass aus Wallrafs Sammlung „fast alle bedeutenden Kölner Museen […] Teile ihres Kernbestandes“[1] bezogen haben, ist ein häufiger Bestandteil in der Rezeption des Sammlers. In der Tat, die Zahl der Einrichtungen, die ihre Bestände noch heute mehr oder minder direkt auf Wallraf zurückführen können, ist lang und hätte den Nachlassgeber sicher gefreut: Wallraf-Richartz-Museum, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Museum für Angewandte Kunst, Kölnisches Stadtmuseum, Römisch-Germanisches Museum – ein illustres Verzeichnis eines Großteils der Kölner Museumsszene, sieht man von den klar auf spätere Zeiten wie das 20. Jahrhundert fokussierten Institutionen ab. Hinzu kommt das Historische Archiv der Stadt Köln, in dem der Nachlass Wallrafs verwahrt wird und in dem sich viele Vorgänge in und um die Stadt Köln, die auf Wallrafs Wirken zurückgehen, überliefert haben. In diesem Beitrag soll der Weg bis zur Errichtung des Wallraf-Richartz-Museums 1861, der ersten für die Zeitgenossen zufriedenstellenden Präsentation der Sammlungen Wallrafs, zusammenfassend skizziert werden.

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Der Weg der Bemühungen, Wallrafs Sammlung geschlossen und konservatorisch angemessen zu zeigen, beginnt selbstredend bei Wallrafs Aktivitäten selbst. Als räumlicher Nukleus der Sammlungen erscheint heute ganz selbstverständlich die Dompropstei, in der Wallraf seit 1789 wohnte.[2] Zuvor – und das wird in diesem Zusammenhang häufig übergangen – war Wallraf in einer Wohnung ansässig, die ihm das Gymnasium Montanum während seiner dortigen Lehrtätigkeit bereitstellte. Im Zuge des offenen Streites mit den Vertretern des Montanums musste Wallraf diese Wohnung schließlich verlassen.[3] Johanna Schopenhauer (1766–1838), die Köln 1828 besucht hatte und die Erlebnisse sowie die ihr berichteten Anekdoten literarisch verarbeitete, schildert diesen Vorgang in dramatischen Worten. Auch wenn ihre Informationen nicht in allen Bereichen zuverlässig zu sein scheinen, soll die Passage aufgrund ihrer Eindrücklichkeit hier wiedergegeben werden: „Bis er zum Rectorat ernannt wurde[4], hatte er, auch als Professor der Botanik, die mit seiner ehemaligen Lehrerstelle am Montanergymnasium verbundene Wohnung beibehalten. Sie war groß und geräumig genug, um alle die zahllosen Bücher und Kunstsachen aufzubewahren, die im Laufe der Jahre sich dermaßen chaotisch um ihn angehäuft hatten, daß der genügsame Mann kaum Raum genug für seine persönliche Bequemlichkeit übrig behielt; das Gymnasium konnte ihrer entbehren und ließ ihn ungestört im Besitz. Nun aber wurden Neid, Schelsucht, kleinliche Nebenabsichten in dem Gemüth seiner ehemaligen Collegen plötzlich rege; man fing an, ihn wiederholentlich zur möglichst schnellen Räumung der Wohnung aufzufordern.[5] Wallraf habe dem zugestimmt, allerdings darum gebeten, ihm Aufschub zu gewähren, bis er eine andere Wohnung finden würde. Jedoch, so wieder Schopenhauer: „Seinen ehemaligen Herren Collegen verging indessen darüber die Geduld; sie beschlossen, ihm einen Teil der Mühe, vor welcher ihm graute, zu ersparen, und Wallraf fand eines Tages beim Nachhausekommen zu seinem größten Entsetzen sein sämmtlich Mobiliar im Hofe unter freiem Himmel, seine Kunstschätze, Gemälde, Bücher, Kupferstiche, geschnittenen Steine längs der Wände des unten aller Welt offenstehenden Corridors unter- und übereinandergehäuft; es war ein Anblick, von welchem man kaum begreift, wie er ihn überleben konnte. […] Wallraf war trostlos, und wer möchte ihm dieses verargen. Mitten in seiner Vaterstadt sah er sich mit Allem, was er für diese durch fortgesetzte schwere Opfer errungen, unter freiem Himmel ohne Schutz und Obdach.[6] Deutlich wird an dieser – deutlich ausgeschmückten und dramatisierten – Passage, dass Wallraf offenbar bereits diese Wohnung in den Dienst seiner ausgedehnten Sammelleidenschaft gestellt hatte.[7]

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Die Dompropstei, die ihm der Dompropst Franz Wilhelm Reichsgraf von Oettingen-Baldern und Wallerstein (1725–1798) am 1. Januar 1794 dauerhaft und ohne Miete überlassen hatte[8], bot der Sammlung genug Platz und sei – so auch eine zeitgenössische Einordnung – „besonders geeignet zur Beherbergung der Sammlung“ gewesen, sowohl was die Größe und Anordnung der Räume als auch die Lage des Gebäudes selbst betrifft.[9] Was sich mit der Dompropstei offenbar ebenfalls änderte, waren Wallrafs Bestrebungen, seine Sammlung öffentlich zu machen. Denn ihm stand das Gebäude sogar als mögliche öffentliche Institution vor Augen: Thierhoff berichtet etwa aus dem Jahr 1801, Wallraf habe an eine „Kombination aus Museum und einer kleinen Akademie für Zeichen- und Baukunst“ gedacht, eventuell um sein Wohnrecht auch in der unsicheren französischen Zeit zu festigen.[10] 1802/03 bekräftigte Wallraf in einem Brief an den Präfekten des Departements die Absicht, ein „akademisches Privat-Institut für die Schönen Künste mit Benutzung der Sammlungen“, also eine Kunstakademie für Köln einzurichten.[11] Wallraf wurde im Februar 1804 die Dompropstei auf Lebenszeit als Wohnung überlassen,[12] während hingegen der preußische Staat – in Gestalt des Königs Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) persönlich – Wallraf noch 1823 und wenige Monate vor seinem Tod ein Gesuch[13] ablehnte[14], ihm das Propsteigebäude zu schenken.

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Wallraf verfolgte die Pläne, sein Domizil zu einer öffentlichen Einrichtung auszubauen, weiter. So griff er etwa Anfang 1813, vermutlich unter dem Eindruck seiner Parisreise ein Jahr zuvor, den Gedanken wieder auf, „die ständige Unterbringung in seinem Haus […] mit der Verwirklichung einer Akademie für Kunst und Wissenschaften zu verbinden.“[15] Dass Wallraf unter der Hand diese mehrfach in Briefen und Bittgesuchen schriftlich niedergelegten Absichten auch ganz praktisch bereits in die Tat umgesetzt hat, verdeutlicht Thierhoff in resümierender Weise, denn: „Die Dompropstei war ja ohnehin seit längerer Zeit eine Art Kunstschule, denn Maler und Bildhauer benutzten die Gipsmodelle, die er aus verschiedenen Quellen zusammengetragen hatte, und liehen sich bei ihm zwecks Anfertigung von Kopien Gemälde und Kupferstiche aus. Die Vorlesungen hielt Wallraf, besonders nach Ankunft der Franzosen bis zur Aufhebung der Universität, ebenfalls bei sich zu Hause[16], wenn auch ein Teil des Gebäudes, die Ställe und der Hofraum, von den Franzosen für Einquartierungen und militärische Zwecke in Beschlag genommen wurden. Hinzu kam, daß der Sammler stets einen Raum des Hauses für die Zusammenkünfte der ‚Olympischen Gesellschaft‘ reserviert hielt.“[17] In preußischer Zeit wurden die Museumspläne auch vonseiten der Regierung vorangetrieben: Der preußische Generalgouverneur im Rheinland, Johann August Sack (1764–1831), bevorzugte als Standort der neuen rheinischen Universität zwar Bonn, „gleichzeitig stellte er sich in Köln aber eine Akademie für altdeutsche Kunst vor, die auf einem großen Museum aufbauen würde. Hierfür könnten die Sammlungen Wallrafs, des Rektors Fochem[18] und der Brüder Boisserée miteinander vereint werden.“[19]

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Wallrafs Überlegungen, die Dompropstei als Standort oder zumindest Ausgangspunkt einer offiziellen Ausstellungs- und Forschungsinstitution zu verwenden, ließen sich zeitlebens nicht umsetzen[20], auch wenn sich Wallrafs Haus de facto zu einer solchen entwickelt hatte.[21] Gleichzeitig darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Sammlung keineswegs geschlossen in diesem Gebäude verblieb, sondern mehrfach zum Teil in das ehemalige Jesuitenkolleg ausgelagert wurde, auch um die Repräsentation zu verbessern,[22] und in Teilen „an den verschiedensten Orten der Stadt“ aufbewahrt wurde.[23] Auch wenn die Dompropstei ein gewisser topographischer Fixpunkt blieb, war Wallrafs Sammlung also auch zu Lebzeiten eine dezentrale Einheit – dies wird in der nachträglichen Perspektive häufig übersehen, passt es doch auch nicht recht zu Goethes (1749–1832) Diktum eines „Drache[n]“, der seine „Schätze“ bewacht.[24]

Trankgasse: Deichmann’sches Haus, Kölner Hof und Umgebung (1844), Wilhelm Wintz
Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv, KSM A I 3/964, Reproduktions-Nr.: rba_c021987

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Es spricht einiges dafür, dass Wallraf seine Museumspläne schließlich auf die Zeit nach seinem Tod verlegte. In seinem zweiten Testament von 1816 plante Wallraf fest mit einer späteren Aufstellung im Jesuitenkolleg und legte seine Vorstellungen detailliert fest.[25] 1820 wurden preußische Pläne bekannt, in Köln ein rheinisches Altertumsmuseum zu gründen, der offenbar kurzfristig Wallrafs – in Köln geteilte – Hoffnung weckte, die neue Universitätsstadt Bonn wenigstens auf diesem Gebiet ausstechen zu können und seine Sammlung dafür heranzuziehen. Nachdem sich diese Hoffnungen zerstreut hatten, wurde für Wallraf die Frage eines angemessenen Platzes für seine Sammlung offenbar wieder virulent. Das Jesuitenkolleg war ihm nicht mehr hinreichend: „Dort mussten sie [die Sammlungsbestände] aus den zunächst zur Verfügung gestellten Räumen in die Gänge verbracht werden, um den Schulen Platz zu machen. Vor Diebstahl und Beschädigungen durch die Schüler waren sie also nicht sicher.“[26] Bis zu Wallrafs Tod 1824 blieb die Frage, wo die Sammlung letztlich eine Bleibe finden würde, ungeklärt – die späte Absage des preußischen Königs, Wallraf die Dompropstei zu schenken und damit dauerhaft an seine Person und seinen Nachlass zu binden, wurde bereits erwähnt. Das (baufällige[27]) Gebäude, das zunächst der Domverwaltung zurückgegeben worden war, wurde 1830 abgerissen, wodurch eine neue Freifläche gewonnen wurde. Bis heute ist sie als Wallrafplatz („Wallraf’s-Platz“) Teil der Kölner Innenstadt.[28]

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Eine geschlossene Präsentation[29] seiner Sammlungen entstand erst nach Wallrafs Tod. Die Stadt beauftrage Sachverständige, einen geeigneten Ort zu finden. Matthias Joseph de Noël (1782–1849), enger Vertrauter und Nachlassverwalter Wallrafs, hatte die Konzeption für eine Aufstellung der Kunstgegenstände im neuen Museum am 14. September 1826 abgeschlossen, und dabei sicherlich auch Rücksicht auf Wallrafs Vorstellungen genommen. Ausgangspunkt bildetet die Arbeit der Testamentsexekutoren. Im November desselben Jahres wurde entschieden, den Kurfürstlichen Hof (auch als „(Kur)Kölnischer Hof“ bekannt) zu diesem Zweck zu nutzen, dessen Nachfolgebau am heutigen Vorplatz des Hauptbahnhofs steht. Das öffentliche Gebäude hatte unterschiedlichen Funktionen gedient, stand nun aber leer. Schon im Juli 1827 konnten einige Bereiche dieses ersten städtischen Museums Kölns[30] für die Besucher geöffnet werden. De Noël wurde 1828 Konservator der Sammlung und wohnte direkt neben dem Wallrafianum.

Bildunterschrift: Ansicht des Wallraf-Richartz-Museums und Umgebung (um 1861), Jakob Hinden
Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv, KSM HM 1918/1Reproduktions-Nr.: rba_c000210

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Es wurde recht bald deutlich, dass das neu eingerichtete Wallrafianum nur eine Übergangslösung[31] darstellen konnte – Präsentation und Aufbewahrung der Sammlungsgegenstände waren nicht zufriedenstellend. Neben Versuchen einer Revision der Anlage (1843) hatte eine Diskussion um eine neue Lösung längst begonnen. Diese konnte allerdings erst verwirklicht werden, als 1854 der Kaufmann Johann Heinrich Richartz (1796–1861) – der Wallraf nicht persönlich gekannt hatte – der Stadt Köln eine umfangreiche Geldspende machte, um den Bau eines neuen Museums zu finanzieren. Der Bau wurde 1861 abgeschlossen – die Eröffnung der von nun an als Wallraf-Richartz-Museum bekannten Einrichtung, die der großzügige Stifter Richartz nicht mehr selbst miterlebte, führte zu einer  Neubelebung des Gedenkens an Wallraf. Seine Schriften wurden erneut veröffentlicht[32] und Deckenfresken im Eingangsbereich bildeten Wallraf und Richartz als um die Kultur der Stadt Köln hochverdiente Persönlichkeiten ab. Überhaupt sind seither beide Personen, auch wenn sie sich wohl nie begegneten, sowohl namentlich als auch ikonographisch, vor allem in den unterschiedlichen Denkmälern, untrennbar miteinander verbunden.[33]


Anmerkungen

[1] Klaus Müller, Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824). Gelehrter, Sammler, Kölner Patriot, in: Werner Eck (Hrsg.), Für Köln. Leben für die Stadt, Köln 2014, S. 113–126, hier: S. 125.

[2] Vgl. Klaus Müller, Ferdinand Franz Wallraf: Gelehrter, Sammler, Kölner Ehrenbürger (1748–1824), Köln 2017, S. 29; Elga Böhm, Was ist aus Wallrafs Sammlung geworden?, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 36 (1974), S. 229–272, hier: S. 230f. u. Joachim Deeters (Bearb.), Ferdinand Franz Wallraf. Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln vom 5. Dezember 1974 bis 31. Januar 1975, Köln 1974, S. 45.

[3] Vgl. zum Streit Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 32–36.

[4] Diese Information trifft nicht zu – Wallraf wurde erst 1793 zum Rektor ernannt, zu diesem Zeitpunkt wohnte er bereits etwa vier Jahre in der Dompropstei.

[5] Johanna Schopenhauer, Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien im Jahr 1828, Leipzig 1831, S. 233.

[6] Schopenhauer, Ausflug (wie Anm. 5), S. 234–236.

[7] Vgl. Böhm, Sammlung (wie Anm. 2), S. 229.

[8] Vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 44f.

[9] Vgl. Bianca Thierhoff, Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824). Eine Gemäldesammlung für Köln, Köln 1997, S. 55f.

[10] Vgl. Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 55. Die an den Staat gefallenen öffentlichen Gebäude wurden in dieser Zeit häufig verkauft.

[11] Wallraf zitiert nach ebd. Vgl. Paul Berthold Rupp, Die Bibliothek Ferdinand Wallrafs (1748–1824). Entstehung und Fortbestand, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 47 (1978), S. 47–114, hier: S. 69.

[12] Vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 45 und Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 56.

[13] HAStK, Best. 610 (Wallraf-Richartz-Museum), A 51 (Wallrafs Haus), fol. 1r–3v. Vgl. „Unter allen dahier vorhandenen öffentlichen Gebäuden die ohnehin schon für andere nützliche Anstalten in Anspruch genommen sind, dürfte wohl keines meinen Absichten entsprechender sein, als das von mir bewohnte in der Mitte der Stadt gelegene alte baufällige Haus am Hof No 1 dem auch wohl keine würdigere Bestimmung gegeben werden könnte. [...] Zu Euer königlichen Majestät wage ich daher die unterthänigste Bitte daß höchst dieselben allergnädigst geruhen wollen zu verordnen daß das fragliche Haus in welchem durch eine pas[sen]de Aufstellung und Au[f]bewahrung meiner Kun[st] und wissenschaftlichen Sammlung [...] die ganze Würdigung fi[n]den wird, nach meine[m] Hintritt [...] ungetrennt der Stadt Coln als ein in ihrer mitte stehendes der Hu[ld] und Gnade meines König[s] würdiges Denkmal zu ewigen zeiten verbleibe.

[14] Vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 107f., wo auch die Antwort Friedrich Wilhelms III. an Wallraf zitiert wird.

[15] Vgl. Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 62f. u. Hiltrud Kier, Das Kölner Museum zwischen Trikolore und Preußenadler, in: Hiltrud Kier / Frank Günter Zehnder (Hrsg.), Lust und Verlust. Corpus-Band zu Kölner Gemäldesammlungen 1800–1860, Köln 1998, S. 9–23, hier: S. 14.

[16] Vgl. auch Gunter Quarg, F. F. Wallraf (1748–1824) und die Naturgeschichte an der alten Kölner Universität, in: Martin Schwarzbach (Hrsg.), Naturwissenschaften und Naturwissenschaftler in Köln zwischen der alten und der neuen Universität (1798–1919) (Studien zur Geschichte der Universität zu Köln 2), Köln u. a. 1985, S. 1–18, hier: S. 14; die französische Regierung hatte 1804 sogar die Bedingung für das Wohnrecht formuliert, dass Wallraf in der Dompropstei „einen öffentlichen unentgeltlichen Kursus in der Naturgeschichte“ abhalte, vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 45.

[17] Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 63.

[18] Möglicherweise hatte Wallraf 1811 sogar geplant, mit Gerhard Kunibert Fochem (1771–1847) gemeinsam ein Museum zu eröffnen, vgl. Kier, Kölner Museum (wie Anm. 15), S. 14.

[19] Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 64.

[20] Vgl. Müller, Wallraf (wie Anm. 2), S. 93.

[21] So empfingt Wallraf ja etwa in der Dompropstei ohnehin hochrangige Gäste, um ihnen seine Sammlung zu zeigen, wie Goethes Besuch 1815 exemplarisch zeigt. Vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 98–101.

[22] Vgl. dazu den Beitrag zu den Verhandlungen, Abs. 8 sowie Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 59, 62–64 u. Rupp, Bibliothek (wie Anm. 11), S. 78.

[23] Vgl. Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 63f., wo zweimal auf andere städtische Unterbringungen verwiesen wird.

[24] Vgl. zum vielzitierten Goethe-Zitat beispielsweise Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 98–100.

[25] Vgl. auch Thierhoff, Gemäldesammlung (wie Anm. 9), S. 65f.

[26] Müller, Wallraf (wie Anm. 2), S. 104f., vgl. ebd. auch zu den Museumsplänen von 1820.

[27] Vgl. Deeters, Ausstellung (wie Anm. 2), S. 107f. Wallraf selbst verweist gegenüber der preußischen Regierung auf die Mängel.

[28] Vgl. Böhm, Sammlung (wie Anm. 2), S. 243 und Vanessa Skowronek, Wallraf-Rezeption im urbanen Raum – eine Bestandsaufnahme, aus: Gudrun Gersmann / Stefan Grohé (Hrsg.), Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) – Eine Spurensuche in Köln (DOI: http://dx.doi.org/10.18716/map/00001), in: mapublishing-lab, 2016, URL: http://wallraf.mapublishing-lab.uni-koeln.de/wallraf-in-koeln/wirken-und-nachwirkung/wallraf-rezeption-bestandsaufnahme/ (19.4.2018) sowie Joseph Klersch, Von der Reichsstadt zur Großstadt. Stadtbild und Wirtschaft in Köln 1794-1860, Nachdruck der Ausgabe Köln 1925, Köln 1994, S. 48. Ernst Weyden, Köln am Rhein vor fünfzig Jahren. Sittenbilder nebst historischen Andeutungen und Sprachlichen Erklärungen, Köln 1862, S. 153f.

[29] Vgl. ausführlich zum Wallrafianum Böhm, Sammlung (wie Anm. 2), S. 242–251. Hier sind auch die Grundrisse der Aufstellung abgedruckt. Vgl. dazu auch Kier, Kölner Museum (wie Anm. 15), S. 9–23 u. Elga Böhm, Matthias Joseph De Noël (1782–1849): Erster Konservator des Kölner Museums „Wallrafianum“, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 41 (1980), S. 159–221.

[30] Vgl. ausführlich Kier, Kölner Museum (wie Anm. 15). Das Museum bildete eine Neuheit, zuvor waren nur vereinzelte Privatsammlungen Besuchern zugänglich gewesen.

[31] Vgl. Böhm, Sammlung (wie Anm. 2), S. 248–251.

[32] Vgl. [Leonard Ennen] (Hrsg.), Ausgewählte Schriften von Ferdinand Wallraf. Hrsg. im Auftrag und auf Kosten des königlichen Commercienrathes Joh. Heinr. Richartz. Festgabe zur Einweihungsfeier des Museums Wallraf-Richartz, Köln 1861.

[33] Vgl. Götz Czymmek, Ferdinand Franz Wallraf im Bild, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 69 (2008), S 271–302, hier: S. 286–294.

Empfohlene Zitierweise
Sebastian Schlinkheider, Aus der Propstei ins Museum – Wallrafs Wille wird Wirklichkeit, aus: Elisabeth Schläwe / Ders., Letzter Wille mit großer Wirkung – Die Testamente Ferdinand Franz Wallrafs (1748–1824) (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00003), in: mapublishing, 2018, Seitentitel: Aus der Propstei ins Museum (Datum des letzten Besuchs).